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VORWORT DES VERFASSERS
Ich bin mir dessen wohl bewußt, daß jedes einzelne Kapitel dieses Buches sich zu einem selbständigen, umfangreichen Werk ausarbeiten ließe. Es ist jedoch unmöglich, allen Details in einem einzigen Buch Raum zu geben. Deshalb war ich bestrebt, aus jeder Komponente der Kriegskunst das Wesentlichste auszuwählen.
Seit meiner Jugend interessierten mich die Materialien, die Gegenstände, die man verwendete, die Dinge, die in diesem oder jenem historischen Zeitabschnitt und Milieu die Menschen begleiteten. In erster Linie interessierte mich alles im Hinblick auf den Soldaten und seine Welt. Ich liebe das Konkrete, die beredte Aussage der Dinge, deren Sprache profilierter ist, als das gesprochene Wort. Aus unzähligen Gesprächen mit beredten Gegenständen entstand dieses Werk.
Zunächst war es das hussitische Kriegswesen, welches mich vorwiegend vom Technischen her fesselte [Tracht, Wehr und Waffen des späten Mittelalters (1350—1450), Prag 1957, die englische Version kam im Jahre 1962 heraus].
Meinem Interesse für die praktische Anwendung der blanken Waffen und ihrer Rolle in der Entwicklung des Kriegswesens entsprang ein der Geschichte der Hieb- und Stichwaffen gewidmetes Buch (Hieb-
und Stichwaffen, Prag 1966, englische Version 1967), inspiriert von meiner Vorliebe für die Fechtkunst.
Der Bedeutung des konkreten Gegenstandes und der Wichtigkeit der genauen Kenntnis von Form und Material wurde ich mir während meiner Zusammenarbeit mit dem Film bewußt. Die Rolle des Details war hier von noch größerem Belarig, als während meiner gesamten eigenen Museumspraxis. Lediglich Requisiten, die auf Grund genauer Kenntnis der Vergangenheit ausgewählt wurden, sind imstande, im Film die entsprechende historische Atmosphäre hervorzurufen.
Aus der Erkenntnis der Wichtigkeit des konkreten Details der gesamten Ausrüstung entstand das Konzept dieser Arbeit. Ich dachte dabei sowohl an die Mitarbeiter der Museen als auch an Liebhaber derartiger Publikationen, die sich für das Soldatenleben im Dreißigjährigen Krieg interessieren. Ich dachte auch an die Film- und Theaterschaffenden, denn diese brauchen die genaue Kenntnis eines historischen Kriegsschauplatzes, sie müssen ihn vor sich sehen, mit allen Details; auch das Feldlager, die befestigten Städte und die Fortifikationen. Jedoch belehren wollte ich nicht, ich wollte den Leser nur durch diesen außerordentlich interessanten Abschnitt der Heeresgeschichte führen.