Pécs - Innenstädtische Pfarrkirche [antikvár]

Die Dschami von Gasi Kasim ist mit ihrem von weitem ins Auge fallenden monumentalen Gebäudeblock ein dominierendes Stadtbildelement auf dem Széchenyi Platz, Hauptplatz der Stadt. Auf ihrer Stelle stand im Mittelalter die gotische, mehr gegliederte und mit ihrer Umgebung besser harmonierende Sankt Bartholomäuskirche. Um diese Kirche formte sich der Kern einer blühenden Bürgerstadt, weiterhin der Marktplatz mit dem Rathaus sowie das Wohnviertel mit den erdgeschossigen und einstöckigen Wohnhäusern der wohlhabenden Bürger aus.Die damals schon vorhandene Stadtstruktur ist von den Türken unberührt geblieben; der Warenaustausch wickelte sich nach wie vor am Marktplatz ab. Hingegen wurden aber, anstelle der abgerissenen christlichen Kirchen, aus deren Steinen Dschamis und Moschees zur Verehrung Allahs und seines Propheten errichtet.Nach der Vertreibung der Türken aus dem Land wurde die Dschami zu einer christlichen Kirche umgestaltet, die ihre heutige Form, in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts unter Bewahrung und Vorführung der Werte der Vergangenheit erhalten hat.Die Geschichte der PfarrkircheIm Laufe der in den Dreißiger jähren vorgenommenen Ausgrabungen wurde, in der Nähe eines Grabes mit reichem Inhalt, zwischen den Grundmauern der Nordwestvorhalle der Dschami, der Votivaltarstein von Cicereius Homuncio, dem konsularischen Benefiziar der über die Sicherheit von Sopianae wachenden römischen Hilfslegion Nr. 1. gefunden. (N. Chr. G. 240).Die an der Nordseite des Platzes freigelegten 16 Gräber gehörten jenem, im 3-4. Jahrhundert sich bis zum Ort der späteren Kathedrale erstreckenden Gräberfeld, wo der erste König von Ungarn, Stefan der Heihge die Stelle der Hauptkirche des Bischofstums von Pécs (Fünfkirchen) bestimmt hat.Das Handelszentrum der sich am Fuße der Bischofsburg entwickelten Stadt hat sich auf dem Gelände des heutigen Széchenyi Platzes ausgeformt. Die Bürger der Stadt - meistens Franzosen und Wallonen - haben hier um die Mitte des 13. Jahrhunderts, zur Zeit der Regierung des Bischofs Bartholomäus französischer Abstammung, ihre erste Pfarrkirche zur Verehrung des Apostels Bartholomäus errichtet.Die auch die Tatarennot (1241) überstandene einschiffige, mit ebenem Chor abgeschlossene Kirche romanischen Stils hat im Jahre