Lieber Freund, warst du schon in Debrecen? Hast du diese Pußtastadt, das heißt diese städtische Pußta schon gesehen?" Mit diesen Worten beginnt vor rund einhundertzwanzig Jahren Sándor Petőfi, der größte ungarische Dichter des 19. Jahrhunderts, den Brief an einen seiner Freunde. Von den...
Lieber Freund, warst du schon in Debrecen? Hast du diese Pußtastadt, das heißt diese städtische Pußta schon gesehen?" Mit diesen Worten beginnt vor rund einhundertzwanzig Jahren Sándor Petőfi, der größte ungarische Dichter des 19. Jahrhunderts, den Brief an einen seiner Freunde. Von den beiden Bezeichnungen trifft heute höchstens noch die eine auf Debrecen zu. Es ist eine Pußtastadt, auch heute noch im Zentrum der großen Ebene jenseits der Theiß gelegen, in der Nachbarschaft der berühmten Pußta von Hortobágy. Neben den alten Kirchtürmen aber bohren sich immer mehr schlanke Fabrikschlote und vielstöckige Hochhäuser" in den Himmel. Die alte, sich flach ausbreitende Stadt mit ihren vielen Tausenden kleinen ebenerdigen Häusern, mit den im Sommer staubigen, im Winter schmutzigen, sich unregelmäßig dahinschlängelnden Gassen ist im Verschwinden begriffen. Debrecen wurde vor 600 Jahren in den Rang einer Stadt erhoben. Die mindestens ebenso alte Hauptstraße, die früher nur infolge ihrer Breite imponierte, wird jetzt zu einem modernen Boulevard umgestaltet.Keine Spur ist mehr von den gemächlich dahinrollenden Fiakern zu sehen; endgültig verschwunden sind auch die hinter einem einzigen Pferd daherrasselnden zweirädrigen Karren; auch die vier-, ja sogar fünfspännigen Bauernwagen rumpeln nicht mehr aus den fernen Gehöften in die Stadt, die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in der Umgebung benutzen jetzt meist Lastkraftwagen oder Traktorengespanne als Transportmittel.Wo findet man also im heutigen Debrecen etwas Urtümliches, etwas echt Debrezinisches"? Man braucht nicht lange zu forschen, den Besucher grüßen wenn er mit dem Auto eintrifft schon von weitem die beiden fast 60 Meter hohen Türme der Hauptkirche, und zu demselben imposanten Gebäude führt den per Bahn ankommenden Fremden die Hauptstraße der Stadt, die den Vetőfiplat^ vor dem Bahnhof mit dem Kossuthplat^ vor der Hauptkirche verbindet. Hauptkirche, Petőfi, Kossuth: in diesen drei Namen ist fast alles enthalten, wodurch Debrecen berühmt ist. War doch diese Stadt jahrhundertelang der geistige Mittelpunkt der Kalvinisten in Ungarn. Unter den Anhängern dieser Konfession fanden sich nur wenige, die eine andere Muttersprache hatten als die ungarische. Man nannte diesen Glauben auch gern die ungarische Religion und Debrecen das kalvinistische Rom. Das Herz dieses Roms", seine Kathedrale, doch auch der räumliche Mittel-4 punkt, war stets die Hauptkirche. Und sie ist nicht nur die Kirche einer einzigen Konfession, sondern die Kirche der ganzen Nation. Zwischen den puritanisch schneeweiß getünchten Wänden dieses Bauwerks proklamierte
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