Bővebb ismertető
Ein wenig GeschichteUngarn ist ein Land der Schnittpunkte, somit auch ein Land der Zusammenstöße. Seine geographische Lage hat es zu diesem Schicksal prädestiniert, auch alle Völker, die sich im Laufe der Geschichte hier niederließen, haben das erfahren.Selbst die Naturkräfte kämpfen in diesem Teil Europas miteinander um die Hegemonie. Die ozeanischen Luftströmungen fallen - wegen der Alpen zu Umwegen genötigt - von Nordwesten ins Karpatenbecken ein, die mediterranen aus dem Süden und die kontinentalen aus dem Ostsüdosten; bald behält die eine, bald die andere Luftströmung die Oberhand - der ungarische Meteorologe kann sich seiner Sache nie recht sicher sein. Denn endgültig beherrscht keine dieser Strömungen das Land, und keine zieht sich endgültig besiegt zurück; seit Jahrtausenden kämpfen die das Land umgebenden Klimazonen - erfolglos - um ihre Ausbreitung im Karpatenbecken. Und alle haben auf diesem Gebiet ihre Brückenkopfstellungen mit Erfolg bewahrt und halten sie.1. Mohnfeider 4 2. Detail aus der Bilderchronik (Chronicade rebus gestis Hungarorum Kodex aus dem 14. Jahrhundert)Ungarn ist auch eine historische Wegkreuzung, wenn wir es so nennen wollen. Ein Knotenpunkt der alten Wanderwege der Völker. Die allerersten Anfänge der heutigen Autostraßen, der Luftlinien und der in Budapest einander kreuzenden neun internationalen Eisenbahnstrecken sind ebenfalls auf ein-zweitausend Jahre zurückzuführen. Hier, in Transdanubien berührten sich zwei wichtige trans- und interkontinentale Straßenzüge der Römerzeit: die Ost und West verbindende Seidenstraße und die aus dem Norden nach dem Süden führende - Italien mit dem baltischen Meer verbindende - Bernsteinstraße.Aber nicht nur die Völker einander näherbringenden Straßen durchqueren das Land, auch die Völker trennenden Fronien waren hier ebenfalls schon vor Jahrtausenden gezogen. An der Donau, an der einst die Wachttürme des Limes ihres Reiches standen, versuchten die Römer den sich unaufhörlich wiederholenden Ansturm der Barbajren-stämme zu brechen.Es ist kaum aufzuzählen, wie oft die Gegend am mittleren Donaulauf zum Schauplatz der Kämpfe zwischen Ost und West wurde: Römer, Huruien, Awaren, Magyaren, Tataren, Türken, Germanen, Slawen - oder mit anderen Worten: römische Bürger und Barbaren, Heiden und Oiristen, Katholiken und Protestanten, Revolutionäre und Konterrevolutionäre, Ungarn und Ungarn stürzten einander hier in die Donau.Es ist dies ein seit Urzeiten bewohntes Land. In Europa hat man die ältesten menschlichen Siedlungsspuren in Transdanubien, im Vértesgebirge, entdeckt; ihr Alter wird auf eine halbe Million Jahre geschätzt. Die Höhlen unserer Karstgegenden waren auch in späteren Zeiten noch von Urmenschen bewohnt. Darauf folgten die Jahrtausende der Nomadenstämme, eine wirklich bedeutende Kultur aber entwickelte sich erst nach dem Vordringen der Römer. Das Gebiet des späteren Ungarns war damals unter dem Namen Pannónia eine Provinz des Römischen Reiches. Dami wurde auch diese Provinz mitsamt den noch verbliebenen Resten der Sarmaten, Gepiden und Kelten von den Wogen der Völker hinweggefegt. Hunnen, Ostgoten, Langobarden, Awaren trie-