Aussenbeleuchtung [antikvár]

VORWORT ,,Der Entwurf von Beleuchtungen ist in der Regel Aufgabe von Architekten und elektrotechnisch geschulten Lichtfachleuten. Der Elektrotechniker ist dann meistens derjenige, unter dessen Verantwortung die Beleuchtungsanlage ausgeführt werden muß, und für ihn ist dieses Buch geschrieben. Es soll eine Anleitung zum Entwerfen künstlicher Beleuchtungen auf den meisten von Elektrotechnikern zu bearbeitenden Gebieten sein, und zwar für Innenanlagen, wie im Teil II für Büroräume, Fabriken und Wohnungen behandelt, als auch für Außenanlagen, wie im Teil III für Verkehrswege, Plätze und Lichtreklamen auseinandergesetzt. Wie der Titel des Gesamtwerkes bereits andeutet, wird in diesem Buch die technische Seite des Beleuchtungsproblems besprochen, d.h. die Berechnungsmethode, die Wahl und der Gebrauch der anzuwendenden Lampen und lichttechnischen Materialien. Der ästhetische und dekorative Gesichtspunkt bleibt dabei wohlbewußt außer Betracht." So lautet das Vorwort der holländischen Ausgabe des Buches „Ver-lichtingstechniek", das 1946 bei H. Stam in Haarlem erschienen ist. Bereits 1947 sollte eine deutsche Übersetzung dieses Buches in der Philips' Technischen Bibliothek herausgegeben werden. Aber eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten und die stürmische Entwicklung der Beleuchtungstechnik, auch in Westeuropa, führten dazu, daß eine gründliche Umarbeitung des Buches vorgenommen wurde. Der Wechsel in der Auffassung von der Zweckbeleuchtung als Norm zur komfortablen Beleuchtung als Ziel konnte dadurch in der vorliegenden Ausgabe zum Ausdruck gebracht werden. Diese mühsame Arbeit hatte ihre unangenehme, aber auch ihre gute Seite. Zur unangenehmen Seite gehörte die Schwierigkeit, sich in dieser Weise vor den alten Arbeitsmethoden freizumachen, während man zur guten Seite rechnen muß, daß man bei der Wahl der Beispiele nicht nur das Allerneueste berücksichtigen kann, sondern gezwungen wird, auch das Alte und das in der Praxis Bewährte auf seinen Wert hin abzuwägen. Durch diese Verbindung von Alt und Neu habe ich danach gestrebt, sowohl die Wunschträume der Zukunft, als auch die Alpträume der Vergangenheit zu vermeiden und, mit beiden Beinen auf dem Boden der praktischen Erfahrung stehend, festzulegen, was für den Fachmann heute notwendig und nützlich zu wissen ist. Es scheint, daß auch in Westeuropa die Anwendung der neuesten Lichtquellen, namentlich der röhrenförmigen Leuchtstofflampen eine gewisse Stabilität erlangt hat. Von unerwarteten Ereignissen abgesehen, hat man vorläufig keine grundsätzlichen Veränderungen in der Art der Lichtquellen und der zu befolgenden Arbeitsmethoden zu erwarten. Der Zeitpunkt, ein Buch über Beleuchtungstechnik herauszugeben, erscheint daher jetzt günstiger als im Jahre 1947. Aber in den letzten Jahren sind schon, auch in deutscher Sprache, einige Bücher über Beleuchtungstechnik erschienen. Warum nun auch noch dieses Buch? Nach dem Vorhaben des Verfassers soll das Besondere dieses Buches darin liegen, daß es ein einfaches und leicht verständliches Lehrbuch für diejenigen sein will, die eine einfache technische Ausbildung haben. Ihre Zahl ist groß und die meisten Bücher über das Beleuchtungsgebiet setzen zu viele mathemathische und naturwissenschaftliche Kenntnisse voraus. Nach meiner Ansicht kommt es bei der angewandten Beleuchtungstechnik einerseits auf die Auffassung, bzw. auf V