Bővebb ismertető
Solange Ungarn Königreich war, wurden seine Herrscher bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in Székesfehérvár/StuhlweiBenburg und die spateren in Pozsony /PreBburg/Bratislava gekrönt. Der Schauplatz der Krönung von Franz I. (1792), Franz Joseph (1867) und dem letzten König, Kari IV. (1916), war Buda, bzw. Budapest. Im Rahmen einer kirchlichen Zeremonie wurde der Thronerbe oder die erwáhlte Person zum Herrscher "von Gottes Gnaden". Die Krönung war in einen kirchlichen und einen weltlichen Teil untergliedert. Nach dem Muster der alttestamentlichen Tradition, der Königsweihe von Saul und Dávid, wurde der Thronanwárter mit geweihtem Öl gesalbt, in Ungarn sein Haupt und seine rechte Schulter. Man setzte ihm die Krone auf und übergab ihm die Insignien (Zepter, Reichsapfel). Nach der Krönung leistete der König den Eid, die Gesetze einzuhalten, und schlug für würdig Befundene zu Rittern. SchlieBlich endete die Zeremonie mit einem Schwertschlag in alle vier Himmelsrichtungen, womit der Schutz des Landes symbolisiert wurde, woher auch immer der Feind kam. Die Zeremonie wurde vom Erzbischof von Esztergom/Gran geleitet, die Königskrönung war sein Privileg. Seit der zweiten Hálfte der Arpadenzeit wurden die Königinnen nachweislich durch den Bischof von Veszprém/Wesprim gekrönt. Die Gegenstánde, welche die königliche Herrschaft symbolisierten, ánderten sich mit dem Herrschaftsgebiet und der Zeit (Thron, Helm, Krone, Lanze, Zepter, Reichsapfel, Schwert, Arm- und Fingerring). Unter ihnen kam der Krone das Primat zu, wenn auch um die Jahrtausendwende und im 11. Jahrhundert die Lanze (Fahnenlanze) ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. Nach Zeugnis der königlichen Siegel wurden auch in Ungarn um die Mitte des 11. Jahrhunderts Krone, Zepter und Reichsapfel zu Insignien der königlichen Herrschaft, und engster Bestandteil der Tracht wurde der Krönungsmantel. Letzterer war als ungarische Spezifitat stándiger Bestandteil des Krönungsornats. Stephan I. wurde mit der von Papst Sylvester II. (999-1003) gewiB mit Einverstándnis Kaiser Ottos III. (983-1002) erhaltenen Krone am 1. Januar 1001 in Esztergom oder Székesfehérvár zum König gekrönt. Welches Schicksal dieser frühesten Krone beschieden war, wissen wir nicht. Sie wird kaum ein anderes gehabt habén als die Gisela-Krone, die im Dom von Veszprém aufbewahrt wurde: Die Königin hatte sie entweder zu ihren Lebzeiten dem Dom geschenkt oder ihm im Testament hinterlassen. Als 1044 der deutsche Kaiser Heinrich III. Sámuel Aba bei Ménfő (Kom. Győr) besiegte, sandte er die erbeutete vergoldete Lanze des Königs nach Rom. sie wurde im Petersdom aufgehángt und war dort noch Jahrhunderte spáter zu sehen. Nach Verlauf eines Jahrhunderts war Székesfehérvár der standige Aufbewahrungsort der königlichen Krönungsjuwele geworden. Das wuBte man auch im Ausland. Der spátere Patriarch von Konstantinopel Michael (1170- 1178) wünschte in seiner um 1167 vor Kaiser Manuel gehaltenen Rede dem Herrscher: "Unter deinem Zepter soll Paionias (d. h. Ungarns) Krönungskirche samt der sie umgebenden Hauptstadt registriert werden, damit die Königskrone der paionischen Herrscher von Dir, Potentát, abhángig sei." Auch Papst Innozenz III. schrieb dem Propst von Fehérvár (1198) über das Amt des Domherrn, seine Aufgabe sei neben der Hut der Kirchengeráte die der Krone der Könige. Spátestens seit Mitte des 12. Jahrhunderts bewahrte man die Krone getrennt von den anderen Geschmeiden der Kö-