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Frankfurt am Main
Land und Leute
„Es will merr net in mein Kopp enei: Wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei!" Was Friedrich Stoltze 1880 schrieb, hat zeitlose Gültigkeit. Frankfurt war stets stolz, als Deutschlands „heimliche Hauptstadt" zu gelten: in reichsstädtischer Zeit, als im Bartholomäusdom Könige und Kaiser gekrönt wurden, in freistädtischer Zeit, als Frankfurt Sitz der Deutschen Bundesversammlung und des Paulskirchenparlaments war, heute mehr denn je, da sich die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik in Frankfurt manifestiert. Um wieviel mehr hat das Rhein-Main-Gebiet in Frankfurt seinen Brennpunkt! Wie weit Wirtschaftspendler in die Mainmetropole kommen, so weit greift die Frankfurter Region, so weit „begreift" der Tourist in Tagesausflügen die Umgebung. Unsere Routen richten sich danach.
Lage, Grenzen, Größe
Die Rhein-Main-Landschaft ist das Stromgebiet von Mittelrhein und Untermain, der nördliche, tiefste Teil der Oberrheinebene im Übergang zur Hessischen Senke (Wetterau), ein Halbkreis durch Hunsrück, Rheinhessen, Odenwald, Spessart und Vogelsberg mit dem Lahntal als Nordgrenze.
Das alte Rheinfranken, von allen Seiten begehrt, hat nie zu politischer Einheit gefunden. Selbst heute ist es in die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz widersinnig zerrissen. Über den Spessart reicht Bayern in das Rhein-Main-Gebiet hinein.
Mit rund 4 Millionen Einwohnern auf etwa 10 000 qkm, davon allein 1,5 Mil-
lionen in den zentralen Groß- und Industriestädten, gehört das Rhein-Main-Gebiet zu den wichtigsten europäischen Ballungsräumen.
Bodengestalt
Im Erdaltertum wurden Hunsrück und Taunus als Teile des Rheinischen Schiefergebirges aufgefaltet. Bei der allmählichen Abtragung des bis 880 m hohen, 75 km langen Taunuskammes trat das Erd-Urgestein, Serizitgneis und Quar-zjt, zutage. Die Sedimente devonischer Überflutungen (vor 350 Millionen Jahren), Schiefer und Lahnmarmor, wurden von den zerklüfteten Tälern des Hintertaunus angeschnitten. Der zum Rhein und Main steil abfallende Südhang gehört zu den lieblichsten Gegenden Deutschlands, ebenso die Bergstraße zwischen Darmstadt und Heidelberg, wo der mit dem Taunus aufgedrungene, bis 605 m hohe Kristalline oder Vordere Odenwald (Granit) steil nach Westen abfällt.
Während der Einebnung der Gebirgs-rümpfe kam es zur Überflutung der Hessischen Senke, im Wüstenklima des Triaszeitalters (vor 230 Millionen Jahren) zur Eindampfung und Randablagerung des Buntsandsteins im östlichen Odenwald, Spessart und Büdinger Wald. Diese ärmeren Böden sind weniger dicht besiedelt. Hier dominiert die Forstwirtschaft.
Ihre heutige Gestalt erhielt die Rhein-Main-Landschaft in der Tertiärzeit (vor 60 Millionen Jahren), als der Oberrheinische Graben einbrach, der Urrhein sich seinen Abfluß durch das Schiefergebirge grub, als riesiger Vul-
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