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Zu diesem Buch
Denken kann man spielerisch üben, gleichsam um die in Gewohnheit und Vorurteil versteiften Hirnmuskeln zu lockern. Denken kann man aber ebensogut methodisch trainieren, um Leistungskraft und Zusammenspiel der Verstandesfunktion zu optimieren. Der darin erfahrene Autor Ernst Ott bietet in diesem Buch ein in der Praxis erprobtes Trainingsprogramm, mit dem unsere Denkkapazität gezielt verbessert wird. Die denkvorbereitenden Faktoren Wahrnehmungsvermögen, Beobachtungsgabe, Vorstellungskraft und Motivation werden ebenso geübt wie die Intelligenzkategorien Konzentrationsfähigkeit, anschauungsgebundenes und wortgebundenes Denken, analoges Schließen und logisch-analytisches Denken. Die Beschränkung auf knappe Hinführungen zu den Aufgaben erzieht zur Aktivierung des produktiven Denkens. Ein ausgefeilter Stufenbau, bei dem die jeweils schwierigere Aufgabenserie vom Lösungsergebnis des einfacheren ausgeht, motiviert zu lustvollem Arbeiten, verhilft zu positiver Einstellung gegenüber dem Problemlösen und fördert die Verfeinerung der Denkstrategien.
Prof. Dr Ernst Ott, Jahrgang 1926, befaßte sich mit «Methodik des geistigen Arbeitens », Lernpsychologie, Führungsverhalten und Anti-Streß-Training. Er starb 1990.
Außerdem vom Autor als rororo lieferbar: «Das Konzentrationsprogramm» (7099) und «Optimales Lesen» (6783).
Eine wichtige Vorbetrachtung
Probleme sind Hindernisse auf dem Weg zum Ziel
Wer einen Apfel essen möchte und einen eigenen Apfelbaum vor sich hat, dessen Äste in leicht erreichbarer Höhe reife Äpfel tragen, der hat in diesem Zusammenhang keine Probleme. Er pflückt einen Apfel und hat somit sein Ziel erreicht. Hängen aber die Äpfel so hoch, daß sie nicht ohne weiteres erreichbar sind, dann beginnen die Probleme. Das Ziel kann nicht ohne Schwierigkeiten erreicht werden; Es steht ein Hindernis im Wege.
Verhalten in Problemsituationen
Wie kann er sich in dieser Situation verhalten?
Er kann auf den Apfel verzichten, wenn sein Bedürfnis, einen zu essen, nicht besonders stark ist oder wenn er aus Erfahrung weiß, daß er einer solchen Situation nicht gewachsen ist, er sich es also nicht zutraut, einen Apfel von einem hohen Baum zu holen.
Er kann aber auch anfangen zu probieren, das heißt planlos irgendwelche Mittel und Methoden einzusetzen, um sein Ziel zu erreichen. Er schüttelt und stellt fest, daß der Stamm viel zu dick ist, um ihn in Bewegung zu versetzen. Er wirft mit Steinen nach dem Äpfel und stellt fest, daß er dazu viel zu ungeübt ist. Er ergreift eine Stange und versucht, einen Apfel wegzustoßen; die Stange erweist sich als zu kurz.
Viele Versuche, viele Fehlschläge, vielleicht — nach langem Bemühen — ein Zufallserfolg.
Eine Denkstrategie wird entwickelt
Er kann aber auch folgendermaßen verfahren. Er setzt sich hin und überdenkt die Situation. Er erkennt, daß das Hindernis, das sich ihm bei der Erreichung seines Zieles in den Weg stellt, die Entfernung zum Apfel ist und daß es nun darum geht, diese Entfernung zu überwinden. Er wird prüfen, ob er schon einmal in einer ähnlichen Situation war und mit welchen Mitteln und Methoden er damals das Hindernis überwand und so sein Ziel erreichte. Er versucht, Erfahrungen nutzbar zu machen, also Gelerntes anzuwenden.
Wenn er einschlägige Lernergebnisse bei der Problemlösung nicht oder nur teilweise einsetzen kann, wird er die ihm zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden gedanklich auf ihre Fähigkeit prüfen, ob und wie sie ihm helfen können, seine Aufgabe zu erfüllen. Einige wird er von vornherein als ungeeignet ausschließen, zum Beispiel den Stein, wenn er aus Erfahrung weiß, daß er ein schlechter Werfer ist. So reduziert er die Mittel und Methoden auf diejenigen, die als geeignet erscheinen. Er über-