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PAN
Iln den letzten Tagen dachte und dachte ich an des Nordlandsommers ewigen Tag. Ich sitze hier und denke an ihn und art eine Hütte, in der ich wohnte, und an den Wald hinter der Hütte, und ich mache mich daran, einiges niederzuschreiben, um die Zeit zu verkürzen und um meines Vergnügens willen. Die Zeit ist mir sehr lang, sie will nicht so rasch vergehen, wie ich möchte, obwohl ich über nichts traurig bin und obwohl ich das lustigste Leben lebe. Ich bin wohl zufrieden mit allem, und meine dreißig Jahre sind kein Alter. Vor einigen Tagen erhielt ich ein paar Vogelfedern von weit her zugesandt, von einem Menschen, der sie mir nicht schuldig war, zwei grüne Federn in einem Bogen Briefpapier, der eine Krone trug und mit einer Oblate versiegelt war. Es machte mir auch Vergnügen, zwei so teuflisch grüne Vogelfedern zu sehen. Und sonst plagt mich nichts weiter als hin und wieder ein wenig Gicht in meinem linken Fuß infolge einer alten Schußwunde, die nun seit langem geheilt ist.
Ich erinnere mich, daß vor zwei Jahren die Zeit sehr rasch verging, unvergleichlich viel rascher als jetzt, ein Sommer war vorbei, bevor ich es recht wußte. Das war vor zwei Jahren - 1855 -, ich will davon schreiben, um meines Vergnügens willen, es geschah etwas mit mir, oder ich träumte es. Nun habe ich vieles vergessen, was zu diesen Erlebnissen gehört, denn ich habe seither fast nie mehr daran gedacht: Aber ich weiß noch, daß die Nächte sehr hell waren. Viele Dinge kamen mir auch so verkehrt vor, das Jahr hatte zwölf Monate, die Nacht wurde jedoch zum Tag, und niemals war ein Stern am Himmel zu sehen. Und die Leute, die ich traf, waren eigentümlich und von einer anderen Natur als die Leute, die ich von früher kannte; hie und da genügte eine einzige Nacht, sie aus Kindern in all ihrer Herrlichkeit emporschießen zu lassen, reif und voll erwachsen. Darin war keine Zauberei, doch ich hatte es vorher nicht erlebt. O nein.
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