Wie formuliert man im Büro? [antikvár]

VORWORT Lieber Leser, Sie haben ein Buch aufgeschlagen, das sich mit Sprachfragen befaßt, mit Textarbeit, die im Büro geleistet werden muß: Warum? Wir haben ständig eine Flut schriftlicher Informationen aufzunehmen, auszuwerten, zu neuen Informationen zu verarbeiten. Das ist unsere Haupttätigkeit. Und davon, wie gut oder schlecht wir sie ausüben, hängt weitgehend unser Erfolg oder Mißerfolg ab. Einer Aufgabe, die wir täglich vielfach und in vielfältiger Form zu lösen haben und die über Erfolg und Mißerfolg entscheidet, sollten wir voll gewachsen sein. Sind wir das? Dagegen spricht: daß sich viele, vom Auszubildenden bis zum Akademiker, mit dieser Arbeit herumplagen und sie deshalb nicht gern tun; daß zahlreiche Unternehmen Stilschulungen durchführen, offenbar weil sie das, was an Schulung vorhergegangen ist, für nicht ausreichend halten; daß nach umfangreichen Untersuchungen unsere „Bürotexte" in erschreckendem Ausmaß informationsschwach, schwer verständlich, formal ungenügend, wirkungsarm und aufwendig sind. Die Folge solcher Untersuchungen mit solchen Ergebnissen? Die Anforderungen wachsen, denn wer wollte könnte dürfte sich mit einem schlechten Zustand zufriedengeben. Das bedeutet aber auch: Wer sich diesen Anforderungen zu entziehen versucht, wird es schwer haben, seine Position zu behaupten oder auszubauen. Kurz und gut: Wenn wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sehen wir Weiterbildungsarbeit auf uns zukommen. Bei dieser Arbeit kann man auf unsicheren und auf sicheren Wegen gehen; die Sache läßt sich bruchstückhaft oder nach einer durchdachten Konzeption anpacken; das Lesen, Bedenken und Üben kann todlangweilig oder erträglich oder sogar anregend sein. Dieses Buch soll Ihnen sichere Wege im Rahmen einer durchdachten Konzeption zeigen, und es soll ihnen das Verstehen und Verarbeiten erleichtern, unter anderem, indem es Langeweile vermeidet.