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aERSTER TEILPapst Leo der Neunte, ein SchwabAls ihm der Kaiser bei Antretung der päpstlichen Regierung Sachen zumutete, so etlichermaßen päpstlicher Demut zuwider scheineten, antwortete er: Man müsse Gott mehr gehorchen als dem Kaiser.Papst Adrianus der Sechste, von Utrecht bürtig, hiebevor Kaiser Karlen des Fünften LehrmeisterAls er erstmals nach Rom kommen war, den päpstlichen Stuhl einzunehmen und Salomonius, ein Jurist und Römischer Ritter, ihm anstatt der ganzen Römischen Bürgerschaft die Füß küssete, ihn auch, als den neuen Papst, mit einer Glück-wünschung wegen seiner Wahl und glücklichen Ankunft empfing, antwortete Adrianus unter anderem auch dieses: Ein Fürst oder Regent, der über die fürstliche Ehr noch etwas weiters und nicht der Untertanen Nutzen allein sucht, ist kein Fürst, sondern ein Tyrann. Mein Mund begnügt sich mit wenig Speis, mein Leib mit wenig Kleidern: was mir dann von dem päpstlichen Einkommen übrig sein wird, soll alles wiederum insgemein der Christenheit zum besten angewendet werden. Man hat ihn oft sagen hören: Wann er einen Feind hätte, wüßte er demselben kein größere Plag oder Übels an-zuwünschen, als daß er Papst sein sollte. Seine Verwandten hat er nit gern zu Benefizien befördert, wie etwa andere Päpste zu tun pflegten, nicht darum, daß er denselben abhold wäre und ihnen nicht, wann sie anders sonst geschickt dazu waren, ihre Beförderung gegönnet hätte, sondern darum, weil man Sion, wie er sagte, nicht mit dem Geblüt erbauen solle: Das ist, daß man in geistlicher Ämter Bestellung nicht auf die Verwandtschaft, als welche hierin kein Platz hat, sehen sollt, darum auch diese Wort dazu setzte: Man müsse nit Fleisch und Blut, sondern Gott vorziehen und seine Freund nicht lieber haben als die Ehre Christi.