Ágnes Zsolt
Das rote Fahrrad
An die Tagebuchaufzeichnungen von Éva bin ich 1945 in Nagyvárad' gekommen. Unsere treue Köchin Mariska Szabó hatte sie aufbewahrt. Ich bin Évas Mutter, von ihr Ági genannt. In dieser Hölle auf Erden, wie das Getto von Nagyvárad 1944 genannt wurde, hat uns...
Ágnes Zsolt
Das rote Fahrrad
An die Tagebuchaufzeichnungen von Éva bin ich 1945 in Nagyvárad' gekommen. Unsere treue Köchin Mariska Szabó hatte sie aufbewahrt. Ich bin Évas Mutter, von ihr Ági genannt. In dieser Hölle auf Erden, wie das Getto von Nagyvárad 1944 genannt wurde, hat uns gnadenlose Brutalität voneinander getrennt. Ich kam nach Bergen-Belsen, und mir war später das Schicksal gnädiger, ich konnte in die Schweiz entkommen, Éva starb am 17. Oktober 1944 in Auschwitz.
Éva war, seit man ihre Freundin, die kleine Márta Münzer, von der Nachmittagsschokolade weg in den Viehwaggon verfrachtet und abtransportiert hatte, auf sonderbare Weise verändert. Es kam bei ihr zu einer regelrechten Zwangsvorstellung, dass auch ihr und uns allen, die sie liebte, dieses Schicksal beschieden sein würde. Es war fast unmöglich, das empfindsame und außergewöhnlich frühreife Mädchen von dieser Angst zu befreien. Doch irgendwie gelang es uns, wie ja auch aus ihren Aufzeichnungen hervorgeht, sie mit damals noch logisch erscheinenden Erklärungen zu beruhigen.
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