1 Paul Chavasse bekam einen StoB in den Rücken und flog in die Zelle. Er stolperte über einen menschlichen Körper und landete an der gegenüberliegenden Wand. Dort verharrte er auf Hánden und Knien und atmete tief durch, bis er wieder klar denken konnte. Nach einer Weile ging es ihm etwas...
1 Paul Chavasse bekam einen StoB in den Rücken und flog in die Zelle. Er stolperte über einen menschlichen Körper und landete an der gegenüberliegenden Wand. Dort verharrte er auf Hánden und Knien und atmete tief durch, bis er wieder klar denken konnte. Nach einer Weile ging es ihm etwas besser; er drehte sich um und betrachtete seine Umgebung. Die Zelle war ungefáhr sieben Quadratmeter groB. Ihre einzige Beleuchtung war die kleine Öllampe, die über seinem Kopf in einer Mauernische stand. In dem trüben Lichtschein erkannte Chavasse, daB er auf einem Abfallhaufen menschlichen Elends gelandet war. Einige Gesichter wandten sich ihm zu, leere Blicke streiften ihn, dann wandten sich die Köpfe wieder ab. Die meisten Insassen waren tibetanische Bauern, die im Schlaf ihre Shubas aus Schaffell eng um sich gewickelt hatten. In einer Ecke hockte ein uralter Lama. Sein gelbes Gewand war schmutzig und zerrissen, sein Blick starr auf irgendeinen fernen Punkt gerichtet. Zwischen seinen mageren Fingern klickten die Kugeln der Gebetsschnur, wahrend die Lippen leise und monoton ihr Om mani padme hum murmelten. Es war unglaublich kait, und durch die Gitterstabe des winzigen Fensters hoch oben unter der Decke trieb ein feiner Sprühregen herein. Chavasse richtete sich mühsam auf, stieg über einen armen, vom Fieber geschüttelten Kerl in zerfetztem Gewand hinweg und reckte sich zum Fenster, um einen Blick hinauswerfen zu können. Eine der Ziegelwande des Hofes war eingestürzt. Er konnte bis zur Stadt hinunterschauen. Über die Flachdácher von Changu heulte ein kalter mongolischer Steppenwind, der den Winter brachte und eisig über sein Gesicht fuhr. Auf der anderen Seite des Hofes öffnete sich eine Tür. Licht fiel auf den Hof. Ein chinesischer Sóidat hob sich als scharfe Silhouette gegen die erleuchtete Tür ab. Er drehte sich um und rief ein paar Worte über die Schulter. Lautes Geláchter war die Antwort, dann schloB der Sóidat die Tür und lief mit eingezogenem Kopf über den Hof. Chavasse verlieB seinen Beobachtungsposten. Der Fieberkranke wimmerte vor sich hin. Seine hochgezogenen Lippen entblöBten fest zusammengebissene Záhne. Chavasse stieg vorsichtig über die regungslosen Körper hinweg. Er wollte zu einer leeren Ecke gleich neben der Tür, zog sich jedoch erschrocken zurück, als ihm der bestialische Gestank von menschlichem Unrat in die Nase stieg. Resigniert kehrte er auf seinen Platz unter dem Fenster zurück und sank auf das faulige Stroh. Nur einen Schritt von ihm entfernt lehnte ein riesiger Tibetaner mit zerschlissener Shuba und hoher, konischer Fellmütze an der Wand. Er starrte Chavasse unverwandt an, wáhrend seine Rechte automatisch nach Láusen kratzte. Nach einer Weile stellte er das Kratzen ein, holté aus irgendeiner Falté seines Gewandes ein Stück mit Butter vermischte Tsampa hervor, brach sie auseinander und bot Chavasse die eine Halfte an. Chavasse 7
Termékadatok
Cím: Gehirnwäsche/Die Aasgeier/Streit bis aufs Blut [antikvár]
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