Bővebb ismertető
EINFÜHRUNG
Hoch ist dein Kerker getürmt, Felsen sind seine Gemäuer, Aber höher noch ragst du empor, Unter Germanias Barden empor, Fester steht dein Ruhm als Aspergs Himmelbenachbartes Schloß. Ha, wie segnet der Jüngling Lauter den Sänger auf Asperg; Männern und Greisen entschallt's: Heil Schubart, dem Sänger auf Asperg! Feierlich schallt es umher (Erschall es wieder, o Neckar!) „Freiheit, o heilige Freiheit! Entfessele Schubart den Barden . . ."
Diese Verse, die einem 1786 in den Berliner „Ephemeriden der Literatur und des Theaters" abgedruditen, „An Schubart" betitelten Hymnus entnommen sind, legen Zeugnis ab von der Volkstümlichkeit des seiner Freiheit beraubten Dichters. Der Fortsetzer der „Chronik", sein Freund Gotthold Friedrich Stäudlin, wagte 1791 in seinem warmherzigen Nachruf auf Schubart nicht einmal, von dieser Haft zu sprechen. Nur ganz allgemein wünscht er Ruhe „von so vielen Leiden, die teils eine Mitgift der Natur für jeden Mann von Genie und tiefer Empfindung auf dieser Welt sind, teils von dem Schicksale auf deine Schultern gelegt wurden . . ." Doch verdankt Schubart seine Volkstümlichkeit nicht nur seinem Los als Opfer despotischer Willkürherrschaft. Er war ein Sohn des Volkes und ein Sänger des Volkes ebenso, wie er Volksschriftsteller und Volkserzieher war. Mit seiner Lyrik wie mit seiner Publizistik, als Dichter wie als Musiker und Journalist wollte er seinen „lieben Menschen" dienen, ihren Sinn für das Gute und Schöne, ihr politisches Verständnis und ihr Nationalbewußtsein wecken und entwickeln. „Er ging von Jugend an teils aus Neigung, teils aus Absicht mit allen Ständen ohne Unterschied um: mit Hofleuten, Damen, Geschäftsmännern, Soldaten, Gelehrten, Künstlern, Kaufleuten, Handwerkern . . . Sonderbar war es und beim ersten Blick unangenehm auffallend, daß er in allen Situationen seines Lebens eine sichtbare Tendenz beibehielt, sich mehr zu Niedrigem zu gesellen